Sonntag, 18. Juli 2010

Sommer und Weimar und Herzogsägmühle

Dreiunddreißig Grad im Schatten - Leute, war das ein Sommeranfang! Im Johannesstift hat man die Hitze aber nicht so gemerkt, nur wenn man woanders war, dann hat man gedacht "Huch, ist das heiß!"

A propos "woanders": ich war oder besser wir waren wirklich woanders - in der Goethestadt Weimar. Also der Reihe nach. Meine Erzeuger hatten mir zu meinem Wiegenfest eine Städtereise geschenkt, und die führte nach Weimar. Also drei Tage Weimar, von Donnerstag bis Samstag. Am 8. Juli fuhren wir mit dem Auto los. Es war im Auto schon brütend heiß, aber wir haben den Luxus einer Klimaanlage! Die trat dann in Aktion, und das brachte uns etwas Abkühlung. Die ganze Zeit ist Mama gefahren, weil Charlotte einen steifen Hals hatte, das war richtig doof. Leute, nicht daß ihr jetzt denkt "Oh Gott", das arme Clärchen! Ich fand das für die Charlotte etwas ungemütlich, nicht Mamas Fahrweise (die fand ich ziemlich cool).

Unser Domizil in Weimar hatte leider eine Treppe, obwohl das im Erdgeschoß war, aber irgendwie hievten mich Charlotte, Papa und Mama die Treppe hoch. Die Wohnung war etwas spießig eingerichtet, so komische Sekretäre und Schränke und Stühle, die man sonst nie sieht, höchstens in richtig doofen Filmen.

Aber man konnte zu Fuß das Stadtzentrum unsicher machen! Und das taten wir- in Form von Eisessen, Bummeln etcetera! Dann ruhten wir ein bißchen in der kühlen Ferienwohnung, und dann ging's nochmal los zum Abendessen. Ich hatte wie fast immer ein Wiener Schnitzel. Nach dem Mahl saßen wir ganz gepflegt in unserer Loggia, und dann fielen wir in Morpheus' Arme.

Leute, um meinen Bericht abzurunden: wir waren nicht die ganze Zeit in der Ferienwohnung, sondern auch mal außerhalb des Domizils, und haben zum Beispiel die Eisdielen ausprobiert, oder die Restaurants mit unserer Gegenwart beglückt! Und natürlich waren wir auch in dem Goehte-Park! Uff, war das heiß! Aber ich hatte ja meine Zofen: Mama, Papa und Charlotte haben mich mit einem kühlen nassen Tuch die ganze Zeit erfrischt ...

Am dritten Tag ging es dann wieder ab auf die Autobahn...

So, Leute, das war mein kurzer Sommertrip in die Goethestadt Weimar! Aber das war noch nicht alles in diesem ereignisreichen Sommer. Denn das große Ereignis "Sommerlager 2010" stand ja auch noch vor der Sommertür.

Leute, das war einfach toll, mal wieder die bayerische Luft einzuatmen! Ich hatte mal wieder tolle weibliche "Sonnen", die meine Luftküsse, mein "ach Valentin" und das notwendige Kippen meines Rollstuhls super gemeistert haben! Und dann gab es noch Lagerfeuer, Andachten mit Gesang, Ausflüge, einfach mal chillen, und ab und zu das legendäre "ach Valentin"....
Das Wetter war am Anfang strahlend schön, aber Pustekuchen - es wurde während der Lagerwoche immer grauer! Aber ich hab gesagt: "Ich will nicht in die Turnhalle umziehen, ich will im Zelt bleiben!"
Es werden übrigens immer wieder neue Betreuer gebraucht; also Leute, das ist ein Appell: macht das Lager im nächsten Jahr mit!