Samstag, 28. März 2009

Meine Oma

Meine Oma war immer der Mittelpunkt in unserer Familie. Ich denke immer noch sehr oft an sie, obwohl sie schon eine Weile tot ist.
Früher, wenn wir sie besucht haben, hat sie uns vom Zug abgeholt, immer ganz schick angezogen - grünes Kostüm oder ein Lodenrock - und sie hat uns immer ganz fröhlich und heiter begrüßt, und dann ging es in die Baumgartenstraße, und da haben wir in der Gartenküche Tee gemacht und so schönes kleines Stieleis mit Schokoladenguß gegessen, und wir haben im Garten gesessen und von früheren Urlauben mit meinem Opa geredet. Morgens haben wir uns im Eßzimmer das Frühstück schmecken lassen; es gab Brötchen, Müsli, Joghurt, "ahle" Wurst - das ist eine Kasseler Spezialität -, für die gesundheitsbewußte Oma natürlich auch Obst, außerdem Eier, Saft, Knäckebrot. Wir haben das Frühstück immer schön lang ausgedehnt, dann sind wir spazierengegangen, an die Prinzenquelle oder in den Wilhelmshöher Park, und dann gab's für die Enkel noch ein Eis!
Ein schönes Gemüsesüppchen durfte natürlich nicht fehlen, das hatte die Oma meistens schon vorgekocht, und dann hatte sie mehr Zeit für die "Großen" (damit meine ich mich und meine Geschwister).
An Oma fand ich immer besonders toll, daß sie so herrlichen Quatsch gemacht hat, gar nicht so wie sonst alte Leute sind. Und ich fand es immer so gemütlich, wenn sie im Wohnzimmer Knabberkram aus dem Buffet geholt hat. Und die Mama saß am Klavier und hat die "Kinderszenen" gespielt...
Später ging es der Oma nicht mehr so gut, sie hat ganz viel vergessen und ihre Enkel nicht mehr erkannt. Aber als sie gestorben ist, ist für mich eine Welt zusammengebrochen, und ich war traurig. Ich habe mir ein Video mit dem "Requiem" angeguckt, aber es war alles ohne meine Oma so leer.
Ich denke immer noch so gern an die heitere Oma im Garten, nachmittags beim Tee.

Sonntag, 15. März 2009

Anja

So, Leute, ich melde mich mal wieder zu Wort! Der Grund ist folgender:
Anja, eine tolle Erzieherin bei uns in der Wohngruppe, hat die Zelte bei uns abgebrochen, mit anderen Worten, sie hat gekündigt, zu meinem großen Bedauern. Und deswegen will ich heute mal was über Anja schreiben.
Also, Anja war - oder besser ist - groß, gutgebaut, blond, sie hat eine Brille und kurze lockige Haare. Sie ist immer nett, freundlich, gutgelaunt, humorvoll, und sie kocht gern und gut.

Ich habe immer gern Rollenspiele mit ihr gemacht; zum Beispiel in der Therme, wo wir neulich waren, da haben wir Ehepaar Kosch (so heißt das jung verheiratete Paar) gespielt, Anja war Michel, und ich war Anja! Ich hab mit ihr aber auch andere Rollenspiele gemacht, - Katharina (unsere Gruppenleiterin) und Anja, oder Mama und ich beim Stadtbummel, oder Anna (meine Twin-Sis) und ich beim Backen, usw.

Anjas großes Hobby ist Fahrradsport, sie trainiert sogar regelmäßig. Michel, ihr Mann, ist auch so ein Sportfex, und sie trainieren zusammen.
Ich finde das cool, wenn die Ehepaare auf die selben Dinge abfahren! Besser, als wenn der eine Fußball guckt und der andere hört Bach!

Wir werden bestimmt von der Anja noch was hören, die bleibt ja in München.

Wenn ihr beim Fahrradmarathon eine große Blonde seht, die ordentlich in die Pedale tritt, das ist meine Anja!

Sonntag, 8. März 2009

Frühlingsgefühle

Leute, ich weiß, heute ist es grau! Aber man kann ja trotzdem über Frühlingsgefühle im Herzen nachsinnen...

Also, ich meine damit: Du triffst einen Mann oder eine Frau und denkst: "Mit dir könnte man in Urlaub fahren, kochen, kuscheln, reden, Unsinn machen, zusammen irgendeinen Monty Python-Film angucken undsoweiter...".

Ich finde, bei so bedecktem Himmel und diesen winterlichen Temperaturen ist es unbedingt hilfreich, wenn man sich vorstellt, man ist frisch verliebt...

Ich mache mir meine eigenen Frühlingsgefühle, indem ich von Paaren, die ich kenne, kleine Eheszenen erfinde, die ich im Kopf sozusagen filme und dann wird dieses Gefilmte für mich wahr.

Ich empfehle das allen, die gerade auf der Suche nach Zärtlichkeit sind...