Sonntag, 9. November 2014

Nachruf auf meinen alten Schulfreund Edi

Ach Edi!
Ohne dich im Sommerlager wird es sehr traurig. Ich weiß, du kannst leider nicht mehr teilnehmen, aber ich weiß auch, dass du irgendwo bist, wo du auch Lagerdisco machst, und Lagerchor und Lagerfeuer und nicht zu vergessen, Tag der offenen Tür.
Als mir Lore sagte, dass du einen furchtbaren Unfall hattest, da dachte ich: Oh, hoffentlich ist Edi nicht tot! Und als die Lore dann sagte, dass du deinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen bist, brach für mich eine Welt zusammen. Ich dachte nur: Ich will zu deiner Beerdigung! Aber wir konnten leider nicht, weil wir zu einer wichtigen Tagung in Posen eingeladen waren, wo Lore einen Vortrag halten sollte (darüber, dass ich nicht mehr in der Familie lebe).
Aber wir wollen dein Grab in München besuchen und nochmal Abschied nehmen von dir.
Ich hab dein schönes Foto in meinem Zimmer im Johannesstift im Regal stehen, und ich gucke das jeden Tag an und denk an dich.
Ich muss abends im Bett sehr oft an dich denken und begreife das noch nicht, und ich würde am liebsten heulen. Aber das äußert sich dann in so einem nervösen Kichern zwischen Lachen und Weinen, und ich komme da schwer wieder raus. Ich versuche mir dann den Himmel vorzustellen - als grüne Wiese, wo du auf  einer Decke liegst und den Sonnenschein genießt, oder du läufst rum, ohne Rolli und ohne Stehständer, und du triffst Leute, die mal mit dir im Sommerlager waren, -  und alles ist irgendwie leicht und unbeschwert.

Sonntag, 14. September 2014

Fünf Wochen Klinik

Leute! Endlich hört Ihr mal wieder was von eurer Sonne! Eure Sonne war leider verhindert, und der Grund war, wie aus meinem vorigen Post hervorging, eine Wirbelsäulen-Operation. Es ging eigentlich alles prima, allerdings war meine Fieberbilanz leicht erhöht, so zwischen 37,2° und 38°, und als ich entlassen werden sollte, entdeckte der Arzt eine Rötung an der Rückennarbe.
Die Stationsärztin sagten zu Mama: "Na ja, Sie können schon nach Hause, es ist ja Wochenende, aber Sie müssen sofort kommen, wenn irgendwas sein sollte." Mama meinte aber: "Das ist mir zu riskant, da bleiben wir lieber nochmal hier!"
Und was war? Als Mama mein Fieber maß, stieg es unaufhörlich! Abends fühlte der Arzt meine Stirn und sagte: "Tja, wir müssen nochmal ran." Er erklärte uns, dass im Operationsbereich vermutlich eine Infektion wäre, und das müsste man behandeln, nämlich durchspülen und eine Vakuumpumpe legen. Und ich dachte mir: "Nein! Schon wieder in den OP! Und ich hatte geglaubt, ich hätte genug gekämpft!" Mama war auch nicht so begeistert, so eine OP ist eben für meinen Organismus nicht so das Gelbe vom Ei. Also kam ich am Sonntagmorgen nochmal unters Messer, und die arme Mama musste allein frühstücken...
Diese zauberhafte Vakuumpumpe wurde dreimal erneuert - jedesmal richtig das ganze Programm, Narkose, Aufwachraum, abends Fieber. Aber beim vierten Mal hab ich gesiegt: Die Wunde war sauber und man höre und staune, sie wurde zugemacht. Nach diesem errungenen Sieg war meine Welt wieder in Ordnung, und wir mussten nur noch vier Tage in der Klinik verweilen. Als wir dann in die elterliche Wohnung kamen, war erst mein Kreislauf noch ziemlich im Keller, Die Mama meinte, "Ich geh mit dir zu unserem Hausarzt, der soll dich mal durchchecken."
"Na zauberhaft", dachte ich, "wieder mal ein Arztbesuch!" Der Arzt war aber supernett und supergenau, der hat alles durchgecheckt, die Lunge, das Herz, den Blutdruck und den Puls. Er meinte:"Der Puls ist etwas erhöht, aber nicht im gefährlichen Bereich." Nach einer guten Woche zu Hause war ich wieder auf dem Damm und Mama meinte: "Ich bring dich heute mal wieder ins Stift." Erst wollte ich nicht, aber kaum war ich da, war alles in bester Ordnung. Mein bester Freund Tilli kam gleich an und hat gerufen: "Clääärchen! Wie geht's dir denn! Du bist wieder daaa!" Und ich dachte: "Haaach! Meine Wohngruppe, die ist einmalig!"

Montag, 21. April 2014

Vor der OP

Leute! Eure Sonne muss leider  - oder auch Gott sei Dank - nochmal unters Messer. Also, für die, die das nicht wissen: ich hab eine operativ versteifte Wirbelsäule, und jetzt kommt das Problem - beide Stäbe, die die Wirbelsäule stützen sollen, sind gebrochen. Das war bisher kein Ding, aber seit ein paar Monaten werde ich immer schiefer, und bei jeder Bewegung tut es gemein weh, und die Nächte sind durchsetzt und morgens früh brennt der Rücken wie Feuer. Also, was tun?
Erstmal wurde ich geröntgt, und dann gab es noch eine CT und ein Gespräch mit einem Wirbelsäulenchirurgen im Evangelischen Waldkrankenhaus in Spandau. Der sagte, das muss operiert werden! Aber die Mama wollte nicht so gern in das Waldkrankenhaus in Spandau; sie sagte, das hat im Internet keine so guten Bewertungen. Deshalb hat sie dann einen Termin im Benjamin-Franklin-Krankenhaus  von der Charité besorgt, weil da ein Arzt ist, der sozusagen eine Koryphäe für die Wirbelsäule  ist. Gut! Und jetzt haben wir nächste Woche am 28. April den Aufnahmetermin und die OP am 29.
Haltet mir mal die Daumen, dass ich keine großen Schmerzen nach der OP hab!
Bis dann, ihr Lieben - und schaut mal vorbei!

Sonntag, 16. Februar 2014

Die Berlinale und ein Bär



Leute! Ihr habt ewig nichts mehr von mir gelesen. Aber gestern ist was passiert, was ich einfach umwerfend fand! Meine geliebte Zwillingsschwester  und mein geliebter Bruder haben einen Silbernen Bären bei der Berlinale abgeräumt!!!

Für das beste Drehbuch! 
Ich hab gedacht, ich träume! 
Und dann brach bei uns der Jubel los! Mama hat in die Hände geklatscht, und Papa hat vor Freude gelacht!

 Das ist jetzt ein Ritterschlag für die beiden! 

Jetzt kann der Dietrich bei sauertöpfischen Producerinnen sagen: „Ich hab den Silbernen Bären fürs Drehbuch gekriegt, du kannst mir jetzt nichts mehr vorschreiben!“

Ich freue mich  jetzt schon auf die nächsten Filme des großen Regisseurs Dietrich und seiner Schwester Anna und auf die nächsten Preisverleihungen!