Sonntag, 9. November 2014

Nachruf auf meinen alten Schulfreund Edi

Ach Edi!
Ohne dich im Sommerlager wird es sehr traurig. Ich weiß, du kannst leider nicht mehr teilnehmen, aber ich weiß auch, dass du irgendwo bist, wo du auch Lagerdisco machst, und Lagerchor und Lagerfeuer und nicht zu vergessen, Tag der offenen Tür.
Als mir Lore sagte, dass du einen furchtbaren Unfall hattest, da dachte ich: Oh, hoffentlich ist Edi nicht tot! Und als die Lore dann sagte, dass du deinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen bist, brach für mich eine Welt zusammen. Ich dachte nur: Ich will zu deiner Beerdigung! Aber wir konnten leider nicht, weil wir zu einer wichtigen Tagung in Posen eingeladen waren, wo Lore einen Vortrag halten sollte (darüber, dass ich nicht mehr in der Familie lebe).
Aber wir wollen dein Grab in München besuchen und nochmal Abschied nehmen von dir.
Ich hab dein schönes Foto in meinem Zimmer im Johannesstift im Regal stehen, und ich gucke das jeden Tag an und denk an dich.
Ich muss abends im Bett sehr oft an dich denken und begreife das noch nicht, und ich würde am liebsten heulen. Aber das äußert sich dann in so einem nervösen Kichern zwischen Lachen und Weinen, und ich komme da schwer wieder raus. Ich versuche mir dann den Himmel vorzustellen - als grüne Wiese, wo du auf  einer Decke liegst und den Sonnenschein genießt, oder du läufst rum, ohne Rolli und ohne Stehständer, und du triffst Leute, die mal mit dir im Sommerlager waren, -  und alles ist irgendwie leicht und unbeschwert.