Sonntag, 14. September 2014

Fünf Wochen Klinik

Leute! Endlich hört Ihr mal wieder was von eurer Sonne! Eure Sonne war leider verhindert, und der Grund war, wie aus meinem vorigen Post hervorging, eine Wirbelsäulen-Operation. Es ging eigentlich alles prima, allerdings war meine Fieberbilanz leicht erhöht, so zwischen 37,2° und 38°, und als ich entlassen werden sollte, entdeckte der Arzt eine Rötung an der Rückennarbe.
Die Stationsärztin sagten zu Mama: "Na ja, Sie können schon nach Hause, es ist ja Wochenende, aber Sie müssen sofort kommen, wenn irgendwas sein sollte." Mama meinte aber: "Das ist mir zu riskant, da bleiben wir lieber nochmal hier!"
Und was war? Als Mama mein Fieber maß, stieg es unaufhörlich! Abends fühlte der Arzt meine Stirn und sagte: "Tja, wir müssen nochmal ran." Er erklärte uns, dass im Operationsbereich vermutlich eine Infektion wäre, und das müsste man behandeln, nämlich durchspülen und eine Vakuumpumpe legen. Und ich dachte mir: "Nein! Schon wieder in den OP! Und ich hatte geglaubt, ich hätte genug gekämpft!" Mama war auch nicht so begeistert, so eine OP ist eben für meinen Organismus nicht so das Gelbe vom Ei. Also kam ich am Sonntagmorgen nochmal unters Messer, und die arme Mama musste allein frühstücken...
Diese zauberhafte Vakuumpumpe wurde dreimal erneuert - jedesmal richtig das ganze Programm, Narkose, Aufwachraum, abends Fieber. Aber beim vierten Mal hab ich gesiegt: Die Wunde war sauber und man höre und staune, sie wurde zugemacht. Nach diesem errungenen Sieg war meine Welt wieder in Ordnung, und wir mussten nur noch vier Tage in der Klinik verweilen. Als wir dann in die elterliche Wohnung kamen, war erst mein Kreislauf noch ziemlich im Keller, Die Mama meinte, "Ich geh mit dir zu unserem Hausarzt, der soll dich mal durchchecken."
"Na zauberhaft", dachte ich, "wieder mal ein Arztbesuch!" Der Arzt war aber supernett und supergenau, der hat alles durchgecheckt, die Lunge, das Herz, den Blutdruck und den Puls. Er meinte:"Der Puls ist etwas erhöht, aber nicht im gefährlichen Bereich." Nach einer guten Woche zu Hause war ich wieder auf dem Damm und Mama meinte: "Ich bring dich heute mal wieder ins Stift." Erst wollte ich nicht, aber kaum war ich da, war alles in bester Ordnung. Mein bester Freund Tilli kam gleich an und hat gerufen: "Clääärchen! Wie geht's dir denn! Du bist wieder daaa!" Und ich dachte: "Haaach! Meine Wohngruppe, die ist einmalig!"