Sonntag, 7. November 2010

Vier Tage in der Klinik

Leute! Es gibt ja Krankenhäuser, wo man denkt, Oh Gott, hoffentlich bin ich da bald wieder raus!
Aber nicht so in der Oberlinklinik in Potsdam-Babelsberg. Da wurde ich kürzlich nach Strich und Faden untersucht, weil mein Rücken bei vielen Bewegungen wehtut, vor allem, wenn ich vom Rollstuhl aufs Bett gelegt werde.
Ich wurde vom Fahrdienst im Stift abgeholt, dann wurde ich nach Schöneberg verfrachtet, und dann in Mamas Auto. Dann ging die Fahrt los nach Potsdam-Babelbsberg. Wir kamen pünktlich an und gingen erstmal zum Anmelden und dann auf die Station D. Da vertrieben wir uns die Zeit mit "Süderhof"-Vorlesen, und irgendwann wurde unser Zimmer frei. Dann wurde ich von der Ärztin untersucht, und nachmittags hat sich die Physiotherapeutin Melanie meine Kontrakturen vorgenommen, und dann kam der Oberarzt Dr. Drohla und hat gesagt, was am nächsten Tag durchgeführt werden sollte.
Am nächsten Tag wurde ich erst geröntgt, und dann wurde mir eine Spritze ins Hüftgelenk gegeben; in der Spritze war ein Schmerzmittel. Dann kam die Melanie zum Einsatz; sie hat mich durchbewegt, und ich mußte sagen, wann der Schmerz auftrat. Es war aber kein Unterschied zu sonst! Dann kam nochmal der Dr. Drohla und hat nachgefragt, und das war's eigentlich. An den anderen Tage war ich mal im Stehständer, und am Motomed, das war so eine Art Fahrrad, und ich war sogar in einem Laufständer. Das war für mich mal wieder eine neue Erfahrung und hat mir mal wieder gezeigt, was in mir steckt.

Nicht daß ihr denkt, Klinikaufenthalt besteht nur aus Untersuchungen. Nein, es gab leckeres Frühstück, dann kam die Visite, die von einer netten Krankenschwester namens Caro auch "Horde" genannt wurde, was ich lustig fand, und außerdem gab es natürlich Mittag- und Abendessen. Und zwischendurch Besuch: von Papa und Anna, und die Uli aus meinem Stift hat mich angerufen.
Auf der Station war es buntgemischt von nicht so schwer behinderten Kindern bis zu sehr schwer behinderten. Von denen fand ich die Anne besonders süß, die war immer trotz der schweren Behinderung ein Sonnenschein. Ich fand die Mütter alle sehr nett, die hatten so einen trockenen Humor.
Das Ergebnis von all den Untersuchungen ist: ich muß Ende Februar an den Füßen operiert werden, am Rücken wollen sie erstmal nichts unternehmen, weil das zu stressig wäre. Aber bei den Füßen, das ist ist nicht so eine hammergroße OP, und ich kann dann endlich bessere Schuhe tragen.
Man höre und staune: ich freue mich auf Februar!

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