Sonntag, 24. Mai 2015

Krankenhaus und kein Ende

Leute! Ihr habt ewig nichts von eurem Sonnenschein gehört. Das lag daran, dass euer Sonnenschein sich in anderen Gefilden befand. Ich sag nur: schon wieder Krankenhaus! Also, der Reihe nach: Ihr wisst ja, dass ich letztes Jahr neue Stäbe an der Wirbelsäule bekam. Das sollte nochmal von vorne stabiler gemacht werden, und deshalb war ich im Campus Benjamin Franklin. Erst sah es ganz gut aus, ich kriegte zwar so etwas dicke Beine, aber die Ärzte sagten, das ist nur eine Lymphabflussstörung. Ich hatte ein gutes Gefühl, und dachte, bald können wir nach Hause. Und siehe da, nach zwei Wochen konnte ich endlich in mein geliebtes Johannesstift zurück. Aber dann wurde die Freude ziemlich getrübt: Ich hatte immer noch ein dickes Bein, und das brannte! Deshalb rief Annette (eine Betreuerin) bei Mama an, und Mama kam postwendend. Und sie sagte: Maus, was machst du denn für Sachen! Also Krankentransport ins Benjamin Franklin, und dort den ganzen langen Tag in der Notaufnahme. Und was kam dabei raus? Ich hatte eine Thrombose. Und ich dachte: zauberhaft! Gott sei Dank konnte ich diesen heiligen Ort abends wieder verlassen. Ich bekam ein Medikament namens Xarelto, angeblich das führende Medikament gegen Thrombose. Aber jetzt kommt der Oberhammer: Eigentlich war ein schönes Wochenende bei Lore geplant, aber als Lore mir die Windel wechseln wollte, hat sie festgestellt, dass aus dem Po Blut kam. Also nix wie ins Auto und wieder mal zur Notaufnahme, aber dieses Mal nicht Benjamin Franklin, da hatten wir die Nase voll von, sondern Auguste-Viktoria-Krankenhaus. Die sagten, wir müssen das Xarelto absetzen, es gibt nur ein Problem, Sie müssen in der Klinik bleiben. Mama sagte, wenn es nur ein Wochenende ist, ist das ja zu verkraften, ich muss nur mal nach Hause fahren und mir ein paar Sachen holen. Ich dachte, gut, ich kann ja mal solange alleine bleiben. Als Mama dann zurückkam, war ich schon in meinem Gemach. Wir sind dann bis Mittwoch in diesem gemütlichen Ambiente geblieben, dann durften wir endlich nach Hause! Und es geht mir jetzt gut, ich kriege jetzt was anderes für die Thrombose, und das ist eine Minitablette, die schmeckt ein bißchen nach OP, aber das ist das kleinere Übel.
Das war der Blick aus unserem Klinikfenster, und darunter seht ihr euren Sonnenschein.

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