Sonntag, 28. Juni 2015

Papas Tod

Leute, heute möchte ich euch ein Ereignis erzählen, das mich und Lore und meine Lieben sehr getroffen hat. Unser Mittelpunkt, mein Papa, ist tot.
Ich war gerade in der Macherei, als Sandra mich früher als sonst abholte. Da dachte ich schon: Oh, wenn mich die Sandra früher abholt, dann ist was mit Papa.
Papa war nämlich seit vier Tagen im Krankenhaus; er hatte noch mehr Atemnot als vorher und war sehr müde. Sandra sagte zu mir: Wir müssen ganz schnell ins Krankenhaus, Papa geht es überhaupt nicht mehr gut. Und da dachte ich: Oh Gott!
Als ich ins Krankenzimmer kam, waren alle in Tränen aufgelöst. Mama sagte mir, Papa sei zusammengebrochen, sie hätten noch versucht, ihn wieder zu beleben, aber das hätte nichts mehr genützt. Ich habe in diesem Moment nur gedacht: Nein, nein, mein geliebter Papa!
Wir sind dann alle nach Hause gefahren, und Mama hat ihre Geschwister und Papas Schwester angerufen. Meine Cousinen Rike und Kathrin kamen noch vorbei, und dann brachte mich Dietrich wieder ins Johannesstift zurück, weil wir alle das Gefühl hatten, dass  ich im Johannesstift in meiner Wohngruppe genug Freunde habe, die mich aufbauen.
Als ich in die Wohngruppe kam, hat Christiane gesagt: Ich weiß, was passiert ist, Willst du mit Pfarrer Stölzel sprechen? Ich glaube, das brauchst du jetzt.
Bei dem Gespräch mit Pfarrer Martin Stölzel konnte ich alles sagen, was mir auf der Seele lag. Aber nicht nur Martin, sondern alle aus meiner Gruppe und alle meine Betreuer-Sonnen haben mit mir getrauert und waren immer an meiner Seite.
Jetzt am Donnerstag war die bewegende Trauerfeier. Lore war sehr gefasst und hat ganz liebevolle Worte gefunden, die ihren geliebten Diethelm gut beschrieben haben. Bei dem Leichenschmaus habe ich gesagt: Ich finde, man sollte nicht zu sehr trauern, man sollte sich lieber freuen, dass man Diethelm gekannt hat.

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